1304 – 1374 Italien
In Übersetzungen von
Dt. (aus
dem Musenalmanach 1785)
Ihr edlen Wenigen, die ihr in
finstern Reimen
Noch jetzt den Wiederhall der
tiefen Seufzer hört,
Womit vor diesem ich, in
jugendlichen Träumen,
Dies Herz zufrieden sprach,
das, von der Lieb’ empört,
Aufschäumte, wie des Meers
ergrimmte Wogen schäumen!
Wenn, aus Erfahrung, ihr
verliebte Schwermuth ehrt,
O so vergebt es mir! Bezaubert
von geheimen
Gewalten, war mein Herz bis
auf den Grund zerstört!
Jetzt leider! fühl’ ichs wohl,
was ich für Abentheuer
Der höhern Weisheit gab! Wo
sonst der Liebe Feuer
Gebrannt hat, brennt die
Schaam. Jetzt glaub ich selber kaum,
Was Eitles ich geschwärmt, in
blinder Jugend habe!
Ach! Alles! Alles von der
Wiege bis zum Grabe,
Das Schönste selber ist ein
süßer Morgentraum.